Was die SPD Detmold  unter einem Gesamtpaket „Aufwertung des Bahnhofes und seines Umfeldes“ versteht kann man in der Juli 2016 Ausgabe ihrer Hauspostille „Detmolder Akzente“ lesen: vor allem viele neuen Parpkplätze – 500 am Finanzamt und Klinikum und ca. 120 weitere direkt an den Gleisen des Bahnhofs.

Es zeigt sich also weiterhin, dass weder die selbst gesteckten hochtrabenden Klimaschutzziele, noch wissenschaftliche Erkenntnisse auch nur den geringsten Eindruck auf die Detmolder Ratsmehrheit machen: Wenn es an das goldene Jahrzehnt der Lipper geht und darum den ewigen Fortbestand der 70er Jahre [des 20. Jahrhunderts] zu verteidigen, dann kennen sie keinen Spass. Was bleibt ist Stützstrumpfästhetik mit Zukunftssimulation und die immer gleichen Rezepte für/gegen eine offenbar unheilbare Krankheit, den Automobilismus.

Genau wie der Bau von Kneipen nicht gegen Alkoholismus hilft, hilft der Bau von Straßen nicht gegen immer mehr Verkehr. Wer Straßen und Parkplätze baut erntet Verkehr. Wer viel davon baut erntet entsprechend mehr. Es ist das schlichte Phänomen von Angebot und Nachfrage und nennt sich in der Verkehrswissenschaft „Induzierter Verkehr“. „Wat geiht meck dat an“ sagt sich der Provinzgenosse und rammt seinen Dickschädel vor die immer gleiche Wand. Rationales Handeln ist wohl auch nicht der Grundcharakter des lippischen Dickkopps. Bei diesen soziogenetischen Anlagen sieht man sich schnell mit einer Epidemie kognitiver Dissonanz konfrontiert.

Man baut offenbar auf immer mehr Straßenverkehr. Alles wohl „irgendwie“ mit „Elektromobilität“. Die angeblich von unserem roten Landrat angepeilte Reduktion der CO2 –Emissionen von 95% bis zum Jahr 2050 ist so NIEMALS zu erzielen. – Politik, das war doch irgendetwas mit „Verantwortung“. Diese verspüren die schwarzroten Rats-Genossen aber offenbar nur noch für den Erhalt der eigenen Illusionen.

Juckt keinen. Weiter so!

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Parkwüste am Finanzamt Detmold – demnächst auf fünf Etagen…

Dass ausgerechnet der Kreis Lippe Klimaschutz-Vorbild für Deutschland werden soll, ist nicht nur im Bereich der Lippischen Verkehrspolitik absurd, sondern auch in der Landwirtschaft von geradezu umwerfender Komik. Während die ökologisch bewirtschafteten Flächen in Gesamtdeutschland gerade einmal 6,5% betragen, sind es in Lippe noch einmal deutlich weniger, nämlich 4%, was die Schlagzeile der LZ bestätigt, die lautet: Lippische Bauern verschlafen Trend zu Bioprodukten. Lippe als Vorbild? Vorbildliche Landkreise finden sich ganz woanders, z.B. in Dahme-Spreewald mit 31% biologisch bewirtschafteten Agrarflächen.

Stattdessen stimmt die große Mehrheit der Export- und Pestizidlandwirte lieber in das allgemeine Wehklagen über die selbst verschuldet „Milchkrise“ ein, die ein Resultat des Export- und Massenwahns ist. Während Bio-Bauern auf stabile Preise setzen können, jammern diejenigen, die sich der Agrarindustrie verschrieben haben über das „Bauernsterben“ und den Preisverfall, den sie selbst verursachen. Es wird dann gerne behauptet, dass die Kunden die höheren Preise nicht bezahlen wollen, was aber leicht zu entkräften ist, da in Deutschland wesentlich mehr Biolebensmittel konsumiert, als produziert werden. So wird billiges Fleisch exportiert und teure Biolebensmittel importiert. Und alles für das Wachstum, Wachstum, Wachstum…

Das Bio-Leinöl der Drogeriemarktkette dm kommt aus Kasachstan… Wofür war Ostwestfalen früher Berühmt? Richtig, für Leinen…

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