von Annette Heuwinkel-Otter
10. Apr. 2018

Die letzte Mitteilung war durch einen Artikel der Lippischen Landes-Zeitung geprägt. Der technische Beigeordnete Thomas Lammering bedauert darin, dass der Stadt Detmold wegen der Verzögerungen die Zeit wegläuft. Er versucht die Urteilsbegründung, die für die Stadt Detmold einer Ohrfeige gleich kommt, zu erklären: „Wir haben bei der Planung Gutachter eingebunden und hatten keine Zweifel, dass alles in Ordnung ist. Das Gericht hat aber eine andere Auffassung dokumentiert. Wir hätten daher wohl mehr in die Tiefe gehen müssen.“

Richtig ist, dass für Teilbereiche Gutachter eingebunden waren. Sind die nun Schuld an der Misere? Es hört sich fast so an.
Fakt ist aber auch, dass Mitarbeiter der Stadtverwaltung Berechnungen und Planungen erarbeitet haben, z.B. zum Thema Lärmemissionen. Diese hat das Gericht vor allem bemängelt. Ein Aspekt der nicht verschwiegen werden sollte. Im Sinne einer modernen Fehlerkultur heißt es: Fehler macht jeder, aber man muss dazu stehen und dazu gehört offen darüber sprechen!

Möglicherweise hat die Stadt Detmold nun ein Problem, wie Herr Lammerig im Bezug auf die Gutachter andeutet. Weder externe Gutachter noch die eigenen Mitarbeiter der Stadtverwaltung scheinen die komplexe Situation erkannt und adäquat bewältigt zu haben. Diese Erkenntnis könnte das „in die Tiefe gehen“ bei einem zweiten Anlauf für die Realisierung der Gewerbefläche extrem erschweren, wobei eine exakte, tiefgreifende, wohlüberlegte, durchdachte Planung wohl unerlässlich ist, angesichts der Idee ein Gewerbegebiet direkt an ein Naturschutzgebiet angrenzen lassen zu wollen. Ob diese Idee letztendlich nur kühn und nicht realistisch ist, steht in den Sternen oder weiß nur der Milan auf dem Foto.


Anette Heuwinkel-Otter ist in Detmold geboren und engagiert sich für den Artenschutz und umweltpolitisch.


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„Aktionsbündnis: Schützt Menschen und Tiere im Detmolder Westen“. http://www.oetternbach.de